Können statt müssen

 

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Mit Rhythmuspinkeln zur Heilung

Eine Kampagne zur Enttabuisierung von Inkontinenz

 

»Mit der Kampagne haben die Studenten eine humorvolle und zugleich liebevolle Kommunikationslösung für ein ernstes Thema gefunden.«
– Axel Kolaschnik, Prodekan der Hochschule Mannheim

“Entwickeln Sie eine integrierte Kampagne zur Enttabuisierung von Inkontinenz”, lautete die Aufgabenstellung. Ziel dabei war es, das bestehende Sprachtabu zu brechen um die Heilbarkeit kommunizieren zu können.

Durch “Rhythmuspinkeln” haben wir es geschafft, dass die Ursache von Inkontinenz, der Schließmuskel, zum Gesprächsthema der Öffentlichkeit wird. Durch die humorvolle Kampagne wird dabei aber niemandem vor den Kopf gestoßen, sondern stellt Betroffene, wie auch Gesunde auf eine Ebene. Als Königsdisziplin der Körperkontrolle, bedeutet Rhythmuspinkeln aktive Selbstkontrolle und damit auch Heilung. Für die Nicht- Betroffenen bedeutet es jede Menge Spaß, aber auch wirksame Prävention. Somit ist die Barriere des Schweigens gebrochen und mit Hilfe der 3 Phasen wird Rhythmuspinkeln schließlich zum Selbstläufer.

 

Kampagnenverlauf

Die Rhythmuspinkel-Kampagne besteht aus 3 Phasen. Jeder dieser Phasen zahlt auf die, von uns ins Leben gerufene, Dialog-Plattform www.inkontinenz-ist-heilbar.de ein. Über sie soll nach und nach eine immer größer werdende community aufgebaut werden, die das Thema Inkontinenz durch den Austausch miteinander nachhaltig enttabuisiert. Die Dialog-Plattform ist der „Fels in der Brandung“ und soll die User informieren und aufklären.


1. „Big-Bang-Phase“

Ziel dieser Phase ist es „talk of town“ zu werden. Erreicht wird dies durch breit angelegte Maßnahmen wie TV-Spots, Radio-Spots und eine Wetten dass,…-Wette, die eine Kommunikationswelle auslösen, die an kaum einem mehr vorbei schwappen kann. Phase I soll aber nicht nur möglichst viele Menschen erreichen, sondern diese für das Thema Inkontinenz sensibilisieren und sie im besten Fall auf die Dialog-Plattform leiten, wo sie detailliert informiert werden.


2. „Going-Social“

Ziel dieser Phase ist es, dass die Gesellschaft selbst aktiv wird, die Menschen sich mit dem Thema Inkontinenz aktiv auseinandersetzen und z.B. ihr eigenes Rhythmuspinkel-Video machen, das sie dann auf die geplante Microsite hochladen. Die Microsite www.koennen- statt-muessen.de dient vor allem dazu, dem Thema Inkontinenz auf leichte, spielerische Art zu begegnen. So findet man hier unter anderem Tutorials zum Rhythmuspinkeln, oder Pinkel-Rhythmen zum Download. Außerdem kann man von der Microsite aus zu verschiedenen Social Networks wie Twitter und facebook gelangen. Rhythmuspinkeln wird zum viralen Selbstläufer.

Um mehr User zu generieren, die die Microsite mit selbst erstellten Videos speisen, wird ein animierender Voting Spot eingesetzt.




Außerhalb der digitalen Medien spiegelt sich die Rhythmuspinkel-Kampagne in Printmaßnahmen wie Flaschenmanschetten, Toilettenplakaten und Edgarcards, die beide mit Rhythmen zum nachmachen bedruckt sind, wider. Phase II dient auch als Trainingsphase zur Vorbereitung für Phase III .


3. “User in action”

Wie der Name schon sagt steht hier der User im Vordergrund, der nun Grundlage für die weiteren Maßnahmen ist. Das schafft einen sehr hohen Authentizitätswert. So werden zum z.B.aus den Usern-eigenen Virals auf der Microsite Print-Anzeigen abgeleitet. Zudem findet unter den, auf der Microsite hochgeladenen Virals, ein Voting statt, wobei das Gewinner-Viral als TV-Spot ausgestrahlt wird.

Medienecho


Die Kampagne wird beim GWA Junior Agency Award 2010 vorgestellt und gewinnt einstimmig Gold und den Publikumspreis. “Mit der Kampagne haben die Studenten eine humorvolle und zugleich liebevolle Kommunikationslösung für ein ernstes Thema gefunden.”, erklärt Axel Kolaschnik, Prodekan der Hochschule Mannheim die Entscheidung.

Horizont, Page, W&V, Wirtschaftswoche und zahlreiche regionale Zeitungen berichten über die Kampagne. Sogar die ARD bringt einen Beitrag dazu in ihrem Format “Brisant”. Das schlägt so hohe Wellen, dass sogar Anrufe und Emails bei der Hochschule eingehen, in denen sich Betroffene tatsächlich nach den Pinkelübungen erkundigen.

Beim ADC Festival 2011 gewinnt die Kampagne einen bronzenen Nagel in der Kategorie
“Semesterarbeiten » Ganzheitliche Kommunikation”.

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